Die Einlage ist deutschlandweit nach wie vor das am stärksten verbreitete Hilfsmittel. Rund 18 % der Bevölkerung und damit 11,6 Millionen Menschen in Deutschland, tragen Einlagen. Darüber hinaus möchten viele Patienten gerne ein zweites oder drittes Paar Einlagen besitzen, um damit mehrere Paar Schuhe ausrüsten zu können. Grund genug, bereits anerkannte Versorgungskonzepte neu aufzubereiten und mit einem fortschrittlichen Material zu ergänzen: Carbon.
Carbonfasern sind industriell hergestellte Fasern aus kohlenstoffhaltigen Ausgangsmaterialien mit sehr hohen Festig- und Steifigkeiten bei einer gleichzeitig geringen Bruchdehnung. Feinste Kohlenstofffasern (Carbonfasern) werden zu einem Gewebe verflochten und in ein flüssiges Harzgemisch getränkt. Unter Druck und Temperatur entsteht ein Verbundmaterial für höchste Qualitäts- und Leistungsansprüche, das bereits erfolgreich in der Luft- und Raumfahrttechnik sowie in der Automobil- und Sportgeräteindustrie angewendet wird.
Die Verarbeitung des Carbongewebes ist äußerst aufwendig, da es im Rohzustand empfindlich auf äußere Einflüsse reagiert und nur eine begrenzte Lagerfähigkeit besitzt. Zudem spielt die Geometrie der Gewebe- struktur, in Bezug auf Festigkeit und Elastizität im Fertigungsprozess eine entscheidende Rolle. Charakteristisch für Carbon sind seine außergewöhnlichen Eigenschaften, die kein anderes Material in dieser Kombi- nation bieten kann.